WIENWOCHE 2025: Der Kampf gegen den Imperialismus beginnt jetzt!

Ein Festival der Revolution: WIENWOCHE 2025

Vom 12. bis 21. September 2025 wird Wien zum Zentrum des anti-imperialistischen Kampfes. Das Festival WIENWOCHE, das dieses Jahr unter dem Titel „Breathe Again“ steht, lädt Künstler und Aktivisten aus aller Welt ein, um durch verschiedene kreative Ausdrucksformen den Druck des Imperialismus zu durchbrechen. Doch was bedeutet Imperialismus eigentlich? Der Begriff beschreibt eine Politik, bei der ein Staat seine Macht durch die Kontrolle anderer Länder erweitert. In der Geschichte war dies oft mit Kolonialismus verbunden, bei dem europäische Mächte große Teile Afrikas, Asiens und Amerikas unterwarfen und ausbeuteten.

„Harte Zeiten erfordern ausgelassenes Tanzen!“

Dieses Zitat der US-Autorin und Aktivistin Alice Walker ist das Motto des Eröffnungsevents im Semperdepot. Hier werden Besucher eingeladen, tief Luft zu holen und sich gegen Imperialismus und (Neo)Kolonialismus zu erheben. Die französische Mezzosopranistin Katia Ledoux, bekannt aus der Wiener Volksoper, und der britische Musiker Ghostpoet sind nur einige der hochkarätigen Künstler, die auftreten werden.

  • Katia Ledoux: Die gefeierte Mezzosopranistin, aktuell in der Rolle der „Carmen“ an der Wiener Volksoper.
  • Ghostpoet: Der Mercury-Prize-nominierte Musiker, Sound- und bildende Künstler aus Großbritannien.
  • Christian Guerematchi: Der in Slowenien geborene Choreograph, bekannt für seine Performance „Blaq Tito“.

Und weil harte Zeiten rasendes Tanzen erfordern, wird die Opening After Party im Celeste die nötigen Beats und Grooves liefern.

Längst fällige Korrekturen des institutionellen Imperialismus

Das Festivalprogramm von WIENWOCHE 2025 gibt exemplarische Antworten auf die Fragen, wie und wo sich Imperialismus heute manifestiert. Im Fokus stehen historische Imperien wie die Habsburger-Monarchie und das deutsche Kaiserreich. Ein besonders kontroverses Thema ist der aztekische Federkopfschmuck „El Penacho“, der im Weltmuseum Wien ausgestellt ist. Der Festivalbeitrag „Etornos Retornos“ von Khadija von Zinnenburg Carroll ermöglicht dem Artefakt eine sichere Heimreise nach Mexiko, entlarvt jedoch die vermeintlichen Transportrisiken als Ausrede für die verweigerte Rückgabe.

Imperialistische Erbe und seine Aufarbeitung

Ein weiteres Highlight ist die Bearbeitung von imperialen Themen im österreichischen Kino der Nachkriegsjahre. Die Videokünstlerin Dina Yanni dekonstruiert das Filmmaterial der berühmten „Sissi“-Filme, um dessen harmonisierende Aufgriffe der imperialen Gewaltgeschichte offenzulegen.

Antikoloniale Erinnerungskulturen

Mehrere Projekte im Rahmen von WIENWOCHE 2025 nehmen aktuelle imperialistische Dispositive aufs Korn. Das „Laboratory for Anti-Imperial Solidarity“ des Künstlerduos doplgenger lässt sich von historischen antikolonialen Bündnissen inspirieren. In der MUSA-Startgalerie des Wienmuseums werden umwelt- und ressourcenbezogene Themen adressiert, insbesondere die Ausbeutung von Bodenschätzen in „strategischen Partnerländern“ der EU.

Die Rolle der Kunst im Widerstand

Das von Natalia Gurova initiierte Theater- und Performance-Projekt „Giant Hogweed“ erinnert am Wiener Ballhausplatz an eine folgenreiche diplomatische Geste aus dem 19. Jahrhundert. Der russische Zar schenkte dem Fürsten Metternich eine exotische Pflanze, die heute die Flora Europas invasiv bedroht.

WIENWOCHE – Ein Festival der Kooperationskultur

Das Museum für angewandte Kunst (MAK) lässt seine Sammlung einer „dekolonialen“ Aufarbeitung unterziehen. Ein „Minute Museum of Resistance“ eröffnet das Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands (DÖW) in Zusammenarbeit mit WIENWOCHE am Otto-Wagner-Areal. Es widmet sich der musealen Arbeit mit Objekten des Widerstands und der Verfolgung.

Ein Blick in die Zukunft

Wie wird sich WIENWOCHE in den kommenden Jahren entwickeln? Das Festival hat das Potenzial, eine Plattform für globale Diskussionen über Imperialismus und Kolonialismus zu werden. Die Themen, die hier behandelt werden, betreffen uns alle – und sie sind aktueller denn je. Experten sind sich einig, dass die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit der Schlüssel zu einer gerechteren Zukunft ist. „Die Geschichte kann nicht ungeschehen gemacht werden, aber wir können aus ihr lernen“, sagt Dr. Anna Müller, Professorin für Geschichte an der Universität Wien.

WIENWOCHE 2025 ist mehr als nur ein Festival – es ist eine Bewegung. Eine Bewegung, die sich gegen Ungerechtigkeit erhebt und für eine gerechtere Welt kämpft. Seien Sie dabei und erleben Sie, wie Kunst und Aktivismus zusammenkommen, um den Wandel zu gestalten.

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