Ein Meilenstein für die Österreichische Post
Am 7. Dezember 2025 hat die Österreichische Post einen weiteren bedeutenden Schritt in Richtung Nachhaltigkeit gemacht. Mit der Inbetriebnahme ihres 6.000sten Elektrofahrzeugs setzt die Post ein starkes Signal für den Klimaschutz und die Modernisierung der Logistikbranche. Dieses Ereignis wurde gebührend mit Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer, dem Wiener Bürgermeister Michael Ludwig sowie den Spitzen der Post, Walter Oblin und Peter Umundum, gefeiert.
Die größte E-Flotte Österreichs
Die Österreichische Post betreibt die größte Elektrofahrzeugflotte des Landes. Mit 6.000 E-Fahrzeugen ist sie nicht nur Vorreiter in Sachen Elektromobilität, sondern auch ein Beispiel für die erfolgreiche Integration nachhaltiger Technologien in ein traditionelles Unternehmen. Der neue Fiat e-Scudo, der als 6.000stes Fahrzeug in Betrieb genommen wurde, ist mit einer 75-kWh-Batterie ausgestattet und bietet eine Reichweite von bis zu 350 Kilometern. Diese technischen Spezifikationen sind entscheidend, um die täglichen Herausforderungen der Zustellung zu meistern.
Warum Elektromobilität?
Elektromobilität bezeichnet die Nutzung von Elektrofahrzeugen, die durch elektrische Energie angetrieben werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Verbrennungsmotoren, die fossile Brennstoffe wie Benzin oder Diesel verbrennen, nutzen Elektrofahrzeuge Batterien, die mit Strom geladen werden. Diese Form der Mobilität ist nicht nur umweltfreundlicher, da sie keine direkten CO2-Emissionen verursacht, sondern auch leiser im Betrieb.
Die Umstellung auf Elektromobilität ist ein wichtiger Schritt zur Reduzierung der Umweltbelastung und zur Erreichung der Klimaziele. Für die Post bedeutet dies, dass sie bis 2030 die Zustellung auf der letzten Meile komplett emissionsfrei gestalten möchte, sei es zu Fuß, mit Fahrrädern oder E-Fahrzeugen.
Historische Entwicklung der E-Flotte
Die Reise der Österreichischen Post zur Elektromobilität begann bereits 2010 mit der Einführung der ersten E-Bikes und E-Mopeds. Seitdem hat das Unternehmen kontinuierlich in den Ausbau seiner E-Flotte investiert. Im Jahr 2016 erreichte die Post die Marke von 1.000 E-Fahrzeugen, und nur vier Jahre später, im Jahr 2020, waren bereits 2.000 E-Fahrzeuge im Einsatz. Diese Entwicklung zeigt, wie ernst die Post ihre Verantwortung für den Klimaschutz nimmt.
Ein bedeutender Meilenstein wurde 2025 erreicht, als die Anzahl der E-Fahrzeuge erstmals die der Verbrenner überstieg. Dieses Jahr markiert auch die Einführung der ersten E-Fahrzeuge mit Allradantrieb, was die Einsatzmöglichkeiten der Flotte weiter erhöht.
Die Rolle der Politik
Die Unterstützung der Regierung ist ein wichtiger Faktor für den Erfolg der Elektromobilität. Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer betonte die Bedeutung dieser Initiative: „Die Logistikbranche steht europaweit unter massivem Veränderungsdruck. Die Österreichische Post zeigt mit ihrer E-Flotte, dass sie Verantwortung für einen starken Wirtschaftsstandort übernimmt.“
Auch Bürgermeister Michael Ludwig lobte die Bemühungen der Post, die zur Verbesserung der Lebensqualität in Wien beitragen: „Moderne Mobilität macht Wien sauberer, leiser und noch lebenswerter.“
Intelligente Ladelösungen
Ein wesentlicher Bestandteil der E-Mobilitätsstrategie der Post ist die Implementierung intelligenter Ladelösungen. Neben der Aufladung in Logistikzentren nutzen rund 450 Zusteller die Möglichkeit, ihre Fahrzeuge zu Hause zu laden. Die Post stellt dafür intelligente Ladeeinheiten bereit, die die Ladevorgänge aufzeichnen und automatisch abrechnen. Voraussetzung für diese Option ist ein Stromtarif, der erneuerbare Energien aus Österreich garantiert.
Der Ausbau der Photovoltaik
Die Österreichische Post investiert nicht nur in Fahrzeuge, sondern auch in den Ausbau ihrer Photovoltaikkapazitäten. Derzeit betreibt sie 34 Standorte mit Photovoltaikanlagen, die zusammen eine Leistung von rund 20 Megawatt peak (MWp) erreichen. Dadurch deckt die Post über 20 Prozent ihres Strombedarfs aus eigener Produktion. Der restliche Strom wird aus österreichischen erneuerbaren Energiequellen bezogen.
Vergleich mit anderen Bundesländern
Während die Post in Wien mit der Umstellung auf Elektromobilität einen großen Schritt gemacht hat, sind auch andere Bundesländer aktiv. In Graz, Innsbruck und Salzburg erfolgt die Zustellung auf der letzten Meile bereits vollständig emissionsfrei. Diese Städte dienen als Vorbilder für andere Regionen, die noch zögern, ähnliche Maßnahmen zu ergreifen.
Auswirkungen auf die Bürger
Für die Bürger bedeutet der Ausbau der E-Flotte vor allem eine Verbesserung der Luftqualität und eine Reduzierung der Lärmbelastung. Elektrofahrzeuge sind im Betrieb nahezu geräuschlos und tragen somit zu einem angenehmeren Stadtklima bei. Zudem zeigt die Post mit ihrer Initiative, dass nachhaltige Mobilität nicht nur eine Vision, sondern bereits gelebte Realität ist.
Expertenmeinungen
Der Verkehrsexperte Dr. Hans Mayer lobt die Post: „Die Österreichische Post setzt ein Zeichen für die gesamte Branche. Ihre Umstellung auf Elektromobilität könnte als Blaupause für andere Logistikunternehmen dienen.“
Auch die Umweltexpertin Dr. Anna Berger sieht die Entwicklungen positiv: „Die Post zeigt, dass wirtschaftliche Effizienz und ökologische Verantwortung Hand in Hand gehen können. Dieser Weg ist zukunftsweisend.“
Zukunftsausblick
Die Österreichische Post plant, ihre E-Flotte weiter auszubauen. Bis 2030 sollen alle Zustellungen in Österreich emissionsfrei erfolgen. Dies erfordert erhebliche Investitionen in die Ladeinfrastruktur und die kontinuierliche Erneuerung der Fahrzeugflotte. Dennoch ist die Post überzeugt, dass dieser Weg der richtige ist, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Österreichische Post mit ihrer E-Flotte nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leistet, sondern auch als Vorbild für andere Unternehmen dient. Die Kombination aus innovativen Technologien, politischer Unterstützung und einem klaren Ziel vor Augen macht die Post zu einem Vorreiter in Sachen Elektromobilität.