HR-Revolution 2030: Werden Personalabteilungen überflüssig?

Ein heiß diskutiertes Thema: Brauchen wir HR im Jahr 2030?

Wien, 11. November 2025 – Bei der gestrigen Veranstaltung „HR & Management – Gemeinsam die Zukunft gestalten“ in Wien wurde eine Frage aufgeworfen, die die Gemüter erhitzte: Werden Unternehmen im Jahr 2030 noch Personalabteilungen benötigen? Die Diskussion, organisiert von KPMG Austria, versammelte prominente Experten und Führungskräfte, um den zukünftigen Stellenwert von Human Resources (HR) zu beleuchten.

Impulsvorträge als Auftakt

Den Auftakt der Veranstaltung machten Stefan Fink, Chief Economist bei KPMG, und Michael Bartz von der IMC Fachhochschule Krems mit ihren inspirierenden Vorträgen. Sie schilderten die Herausforderungen, die durch den Fachkräftemangel und die rasante Digitalisierung auf Unternehmen zukommen. Besonders der Begriff ‚New Work‘ – eine neue Arbeitsphilosophie, die Flexibilität und Eigenverantwortung betont – wurde intensiv diskutiert.

Die Rolle von KI in der HR

Künstliche Intelligenz (KI) ist ein weiterer zentraler Aspekt, der die Zukunft der HR maßgeblich beeinflussen wird. Laut Thomas Schmutzer von KPMG wird die KI nicht nur administrative Aufgaben automatisieren, sondern auch strategische Entscheidungen unterstützen. „Die HR-Abteilung wird sich von einer verwaltenden zu einer strategischen Rolle entwickeln müssen“, so Schmutzer.

Podiumsdiskussion mit hochkarätigen Teilnehmern

Höhepunkt des Abends war eine Podiumsdiskussion mit führenden Managern wie Herwig Kummer (ÖAMTC) und René Knapp (UNIQA). Die Experten waren sich einig, dass die HR-Abteilung eine Schaltzentrale für Zukunftskompetenz werden muss. „Es ist unerlässlich, dass HR und Management auf Augenhöhe zusammenarbeiten“, betonte Kummer.

Vergleich mit anderen Bundesländern

Österreich steht mit diesen Herausforderungen nicht allein da. In Deutschland und der Schweiz wird ebenfalls intensiv über die Zukunft von HR diskutiert. Während in Bayern bereits Pilotprojekte zur vollständigen Automatisierung von HR-Prozessen laufen, setzt die Schweiz auf eine Kombination aus digitaler Transformation und traditioneller Personalbetreuung.

Konkrete Auswirkungen auf die Bürger

Doch was bedeutet das alles für den normalen Bürger? In erster Linie könnten Arbeitnehmer von einem individuelleren Karriereweg profitieren. Durch automatisierte Prozesse könnten Personaler mehr Zeit in die Entwicklung personalisierter Weiterbildungsangebote investieren. Auch die Suche nach dem Traumjob könnte durch KI-gestützte Matching-Systeme effizienter werden.

Expertenmeinungen und Zukunftsausblick

„Die Zukunft der HR ist spannend und herausfordernd zugleich“, sagt Angelika Steiner von der SVS. „Es wird eine Verschiebung von administrativen zu strategischen Aufgaben geben.“ KPMG prognostiziert, dass bis 2030 etwa 30% der heutigen HR-Aufgaben automatisiert sein könnten. Dies würde nicht nur Kosten sparen, sondern auch die Effizienz steigern.

Die politische Dimension

Politisch gesehen könnte die Transformation der HR-Landschaft erhebliche Auswirkungen haben. Arbeitsministerien könnten gezwungen sein, neue Regelungen für die sich wandelnde Arbeitswelt zu schaffen. Auch die Gewerkschaften werden eine Schlüsselrolle spielen, um die Interessen der Arbeitnehmer zu wahren.

Fazit: Ein Blick in die Zukunft

Abschließend lässt sich sagen, dass die Zukunft der HR sowohl Chancen als auch Herausforderungen birgt. Die Veranstaltung von KPMG hat gezeigt, dass der Wandel unvermeidlich ist, doch mit der richtigen Strategie kann HR zu einem entscheidenden Faktor für den Unternehmenserfolg werden. Die Frage bleibt jedoch: Sind die Unternehmen bereit für diesen Wandel?

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